Mittwoch, 15. Mai 2013

Mein Impulsbeitrag zum Themenblock 1: "Lernen 2.0 - Theorien und Ansätze"

Vorgestern ging also der erste Themenblock-Beitrag auf der Homepage des Sooc13 online und ganz viel Material, Anregungen und Verlinkungen strömten auf mich ein. Ich gebe zu, schon jetzt kommt da eine ganze Informationswelle und bricht über meinem Kopf. Das wurde in den Präsenzveranstaltungen schon erwähnt ("Macht euch keine Sorgen, wenn ihr nicht alles schafft. Es wird so viele Beiträge geben, dass das zeitlich gar nicht machbar ist"). Auch den Überblick bei Blogaggregator, Sooc-Tweets, Verlinkungen für Absprachen und sonstiges zu behalten,fällt mir zugegebenermaßen etwas schwer. Aber ich werde mich schon da reinfuchsen.

Es geht nun erstmal drei Wochen lang um die Theorien und Ansätze von Lernen 2.0, E-Learning, Konnektivismus und Persönliche Lernumgebungen.
Lernen 2.0 leitet sich vom Begriff Web 2.0 ab, der von Wikipedia folgendermaßen erklärt wird:
Web 2.0 ist ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des World Wide Webs, verwendet wird. Hierbei konsumiert der Nutzer nicht nur den Inhalt, er stellt als Prosument selbst Inhalt zur Verfügung. Der Begriff postuliert in Anlehnung an die Versionsnummern von Softwareprodukten eine neue Generation des Webs und grenzt diese von früheren Nutzungsarten ab. Die Verwendung des Begriffs nimmt jedoch zugunsten des Begriffs Social Media ab.
 Ich finde ja das Konzept des PLE (Personal Learning Enviroment) sehr interessant. In der Schule hat es mich oft genervt, dass alle Schüler die gleiche Aufgabe auf die gleiche Art und Weise lösen sollten. Klar, fürs Abitur sollten ja auch alle einheitliches Wissen besitzen, gleiche Chancen und so.
Aber hier wird nun ein Konzept aufgegriffen, dass den Lerner endlich selbst, ganz individuell entscheiden lässt, WAS er lernen möchte, WELCHE LERNZIELE er sich setzt und WIE er zu diesem Wissen gelangt, es erlernt und übernimmt. Im Vordergrund steht auch das Teilen und der Austausch des Wissens mit anderen, hier kommt wieder das Web 2.0 zum Einsatz.
Mir gefällt, dass der Lerner (und nicht das Material, der Lehrstoff) im Zentrum des Lernens steht. Natürlich ist mir auch klar, dass in der Schule den meisten die nötige Disziplin für selbstständiges Lernen fehlt und in einem Jahrgang mit 50 Leuten nicht alle etwas anderes lernen können. Aber als Teil des Unterrichts fände ich das auf jeden Fall interessant.

Ein Gedanke, der mir auch kam, während ich mir den ersten Absatz durchlas, war folgender: Es wird davon gesprochen, dass, obwohl das Internet schon etwas länger Bestandteil unseres Alltags ist, es erst jetzt Teil unseres Bildungssystems wird.
Zugegeben, in der Uni ist es wahrscheinlich schon mehr als normal, sich Material aus dem OPAL herunterzuladen und über die Facebookgruppen seiner Fakultät auszutauschen. Aber in den Schulen haben die Lehrer immer noch Angst vor dem großen Sumpf des WWW und wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, waren auch die technischen Möglichkeiten nicht so ausgereift. Viele kennen die Möglichkeiten nicht, können sie nicht nutzen oder stehen ihnen mit Skepsis gegenüber, mit der Meinung, dass es die Schüler sowieso nur von den wesentlichen Lerneinheiten ablenken könnte. Wir brauchen wohl viel mehr junge, neugierige Lehrer, die sich auch trauen, von den klassischen Lehrmethoden abzuweichen und Experimente zu wagen. Der Lehrplan wird aber leider auch nicht von solchen gemacht und ist daher immer noch recht steif und altmodisch.
Das ist mir aber alles nur in einer Millisekunde durch den Kopf geschossen. Vielleicht hat ja jemand anderes Interesse daran, seine Sichtweise zu äußern und tiefer in diese Materie vorzudringen. ;)

 Ahja, jetzt wird's nochmal interessant, da steht was von Was kann ich tun?
Die Teilnehmer bekommen zwei Aufgaben. In der ersten sollen wir uns mit unserer ganz eigenen PLE, also persönlichen Lernumgebung, befassen und dazu eine grafische Übersicht erstellen.
Die zweite Aufgabe nennt sich "Konnektivismus erfahren" und stellt zwei Experimente vor, aus denen man sich eines aussuchen kann. Man muss auf jeden Fall bei beiden Experimenten jemanden via Twitter finden, der sich mit etwas Speziellem gut auskennt. (Frage an mich selbst: Womit kenne ich mich eigentlich gut aus?? Mh.. Erstmal überlegen) Entweder man tritt bei dieser Aufgabe, soweit ich das richtig verstanden habe, mit SOOC-Teilnehmern oder völlig fremden Leuten in Kontakt. Oder sind in beiden Aufgaben nur die SOOC-Teilnehmer gemeint? Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen?

Zusammenfassend steht also erstmal folgendes auf dem Plan:
  • in den kommenden Tagen & Wochen Antwortbeiträge zu den anregenden Postings von sooc13 schreiben
  • die 2 Aufgaben erfüllen (PLE und Twitter)
  • die erste Live-Session von Martin Ebner am 27.05. zum Thema “Persönliche Lernumgebungen” miterleben
  • den Blogaggregator verfolgen (habe da gerade einen Beitrag von einer empörten Teilnehmerin gefunden, mit langem Antwortkommentar vom Auslöser der Empörung darunter. Das nenne ich gleich mal einen dynamischen Start! ;D )

Also dann, an die Arbeit, auf auf, let's go. Ich bin sehr motiviert und freue mich auf die kommenden Posts, die ich selbst schreiben und vom Rest lesen darf ;)

Bis dahin, viel Spaß beim moocen!
Nici

Mittwoch, 8. Mai 2013

Der Anfang

Jeder Anfang beginnt von vorn. Daher fange ich am besten bei mir selbst an: Ich bin Nicole, digital Native, aktiver, neugieriger Netzmensch, Internetsuchti und Smartphonebewunderer. Ich verbringe oft und gerne Stunden vor den flackernden Bildschirmen, die für mich die Tore zur Welt sind. Normalerweise bin ich aber im 4. Bachelor-Semester meines Germanistik- (Sprach- und Kulturwissenschaften) und Kunstgeschichtsstudiums. Spannend, ich weiß. Ist es wirklich, manchmal!

Ich blogge aktiv auf tumlbr (für mich) und ab und zu auf blogger (über mich), poste fleißig auf Facebook, "schreie" auf Twitter Kommentare, Lebensweisheiten und Statements in die Welt, obwohl es keinen interessiert, hipstere auf Instagram herum und whatsappe jeden Tag halbe Romane mit meinen besten Freunden hin und her. Ohne Internet würde ich mich wahrscheinlich schnell hilflos, sehr einsam und gelangweilt fühlen.
Ja, ich nehme auch gern mal ein Buch oder eine Zeitschrift in die Hand.
Ja, ich schreibe sogar ab und zu Tagebuch (so richtig mit Hand und mit Tinte auf Papier!) und Unterhaltungen bevorzuge ich auch eher von Angesicht zu Angesicht. Und obwohl ich meinen Laptop liebe, schalte ich ihn gerne aus, um mit echten Menschen die Straßen Dresdens zu erobern und die Nacht zum Tag und den Tag unvergesslich zu machen. Danach oder zwischendurch poste ich wahrscheinlich darüber oder stell mal ein Foto von uns online ;)
Aber obwohl das Internet etwas einfach großartiges ist, lenkt und hält es mich einfach viel zu oft von den wirklich wichtigen Dingen im Leben und meinen Erwachsenenpflichten ab - zum Beispiel von der Uni, vom Lernen, manchmal auch nur vom Aufstehen.

Als ich mir nun die AQUA (Allgemeine QUAlikifaktion)- Kurse für dieses Semester ansah, hüpfte mein Onlineherz ein bisschen vor Freude, als ich über dieses Dings namens Lernen 2.0 las. Cool, Social Media- da hab ich bisher sowieso alles mitgenommen, was ging. Praktisch, "Persönliches Lern- und Wissensmanagement" - hier kann ich bestimmt was lernen und mein eigenes Surfverhalten reflektieren, überarbeiten, verbessern. Das beste: ein Online-Kurs!! Toll, da muss ich ja nicht mal aufstehen und hingehen!!! Und ich verbinde meine Leidenschaft (andere nennen es Sucht) mit dem Nützlichen und Nötigen, geht's denn besser?

Ja, es ging. Die Einführungsveranstaltungen waren sehr locker, entspannt und (wohl eher ungewollt) im kleinen Kreis. Angenehme Atmosphäre, die GastgeberInnen, die scheinbar nicht viel älter sind als ich, machen das selbst zum ersten Mal. Richtig und falsch gibt es hier nicht, denn es geht eher um selbstständige Interessenentwicklung, statt um stumpfe Theorie. Learning by doing und so. Es gab gleich in der ersten Woche eine Hausaufgabe: Wer über Social Media spricht, muss auch Social Media können. Es wurde gefordert, einen Twitter-Account zu aktivieren und einen Blog zu kreieren.
Meinen Twitteraccount habe ich schon entstaubt. Nach längerem überlegen habe ich nun einen 3. Blog angelegt, zusätzlich zu dem sehr persönlichen tumblr und meinem sehr offenen und ausführlichen Reiseblog. Der erste Post ist nun auch verfasst, also sollte einem erfolgreichen Verlauf des MOOCs (Massive Open Online Course) names SOOC (Saxon Open Online Course) nichts mehr im Wege stehen. Was das eigentlich heißt könnt ihr hier auf dem Blog des Kurses nachlesen.

Doch für heute ist der allgemeine Bedarf an Akronymen gedeckt. Ich freue mich auf die erste Online-Session nächste Woche und bin vor allem auf die (hoffentlich) zahlreichen Beiträge und Tweets gespannt, die bald durchs Netz wandern. Und ich werde meinen Teil dazu beitragen. Und vielleicht hole ich ja doch noch was Nützliches aus meiner sinnlos und klein erscheinenden Internetexistenz heraus, wer weiß. Der Anfang ist jetzt jedenfalls gemacht. Begleitet mich gern auf dieser Reise oder erstmal einfach durch den Kurs.

Bis bald, Nici